#212 - Rubbeldiekatz

Das ist Liebe, dass man morgens ein Ei zusammen kocht…

… und dass wir uns an Matthias Schweighöfers Namen in Detlev Bucks neuem Film Rubbeldiekatz erinnern können (Honk, Honk!), ist vermutlich auch ein gutes Zeichen. Ob der Film mehr Neues bringt als schwule Extase im Park und einen rosafarbenen Elefanten (immerhin!), wird ausführlich diskutiert. Danach darf Claudia endlich über The Help lästern und erklärt, warum Tate Taylors Film keine Preise gewinnen sollte, dies aber vermutlich trotzdem nicht zu verhindern ist. Robert wiederum hatte Gelegenheit, seine Meinung zu Goodfellas zu überdenken. Und Hangover 2 kann bequem in weniger als dreißig Sekunden abgewatscht werden. So effizient, der Sneakpod!

Hier wie im Podcast versprochen die Stellungnahme der Association of Black Women Historians zu The Help.

Rubbeldiekatz:

  • dt. Filmstart: 15. Dezember 2011
  • Länge: 108 min
  • Genre: Komödie
  • Regisseur: Detlev Buck
  • Drehbuch: Anika Decker, Detlev Buck
  • Schauspieler: Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara, Detlev Buck, Denis Moschitto, Max von Thun, Max Giermann
  • Sneak am: 7. Dezember 2011

Punkte:
Christoph: -/10
Claudia: 5,5/10
Martin: 6/10
Robert: 7,5-8/10
Stefan: 8/10

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39 Gedanken zu „#212 - Rubbeldiekatz

  1. Kuh

    Von Claudias Meinung zu The Help bin ich doch etwas überrascht, kann es aber glaub ich gut nachvollziehen. Find es aber auch erstaunlich, dass der in den USA so gut läuft. Ist ja jetzt keine einfach Popcornthematik. Naja.

    Rubbeldiekatz interessiert mich nun so ziemlich garnicht. Da kann ich nix gross zu sagen.

    Und Breaking Bad ist im Grunde tierisch ernst und richtig spannend und böse und und und… einfach so unglaublich genial :D Ich hab mich glaub ich noch nie bei einem Film an der Bettdecke festgekrallt. Bei BB hingegen schon mehrfach. Und trotzdem ist es teilweise so furchtbar lustig. Man muss den tiefstschwarzen Humor aber schon mögen. Bei Hangover konnt ich hingegen nicht lachen x)

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  2. Eric

    Oha, ist schon interessant, wie jemand aus einem ganz anderen Blickwinkel auf RubbeldieKatz schaut. Das was ihr als “althergebracht und schon hundert mal gesehen” herausgearbeitet habt, haben wir als eine Satire auf bestehende Klischees, insbesondere Hollywood Romanzen empfunden. Auch die Art wie US Filmfirmen in Deutschland Filme drehen wurde herrlich überspitzt dargestellt. Und dann die vielen echt guten One-Liner wie “Die Amis fackeln nicht lange, die haben den Irak Krieg angefangen”. Und auch die Spielfreude der Darsteller, die sich auf die (meisten) Zuschauer übertragen hat. Ich habe den Film jetzt zwei mal in der Sneak gesehen. Einmal in Stuttgart und einmal in Gera, als nochmal derselbe Film kam. Jedesmal war das Publikum begeistert – inklusive mir ;-) Aber GEschmäcker sind halt verschieden…

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  3. Phuturist - der Anrichter

    Hey, das waren die besten Outtakes seit Langem!

    Interessanter Kommentar von Claudia zu “The Help”

    Die Frage die sich mir stellt ist, sollte es nicht auch erlaubt sein einen Coming of Age Film einer weiblichen weißen Heldin in diesem Milieu zu machen? Oder vermarktet sich der Film als der Film über/für Schwarze?

    Und Menschen werden in Filmen meistens übertrieben dargestellt. Etwa in sämtlichen Mafia Filmen. Oder die weißen Frauen in the Help. Oder die schwarzen in The Help. (Ich habe ihn nicht gesehen, aber Claudia sagte es). Meistens steckt ein Stück Wahrheit darin. Ist diese Beschwerde der schwarzen Historikerinnenorganisation gerechtfertigt?

    Seitdem sich weltweit schwarzen Organisationen und Schwarze empört haben, dass Resident Evil 5 welches diesmal in Afrika spielte doch tatsächlich haufenweise schwarze Zombies die erschossen werden im Trailer gezeigt hat nehme ich diese nämlich nicht mehr ohne Weiteres ernst. Wegen ihnen liefen mir dann in einem schwarzafrikanischem Slum haufenweise arabische, asiatische und BLONDE Zombies entgegen. Dankesehr!

    Der Film in der Sneak…ja was Claudia sagte, wobei ich kein Problem mit Madame Alexandra Sonstwas hatte. Die Russenszene war nett aber herrgott war alles vorhersehbar. ABER: Was keiner erwähnte, die Szene am Strand mit dem auf Einander zurennen war gemein, denn ich sagte vorher “Die laufen sich eh nicht in die Arme” doch dann taten sie es! Aber direkt danach wurde die Szene in der sie sich in Armen hielten ignoriert und er rannte normal auf sie zu. Was sollte das! Wenn ihr schon unvorhersehbar sein wollt, dann bitte versucht nicht völlig sämtlichen Sinn aus dem Fenster zu werden. Ein kurzer Tagtraum aus dem Nichts naja…ach was solls, zu viel Text zu dem Film.

    Bitter weiterhin gute Arbeit und bitte Folge 200.

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  4. Willems

    Hmmm, also ich kann mich eurer Meinung zu Rubbeldiekatz nicht anschliessen, sondern eigentlich ziemlich genau Erics Kommentar. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Claudia den Film von vornerein nicht gut finden wollte bzw. eine negative Grundhaltung dagegen hatte, ob jetzt wegen der Frau Lara oder sonst was und die negative Stimmung überträgt sich dann ein wenig. Denkt mal drüber nach! Hat Stefan vielleicht im Kino am weitesten von dir weggesessen? ;-) Genau das gleiche Gefühl hatte ich bei Roberts Vorstellung von Good Fellas. Ohne die Anti-Scorsese-Haltung von Claudia wäre der Film glaub besser weggekommen.
    Aber alles nur ein Gefühl, nicht böse sein. ;-)

    Des Weiteren is mir noch was eingefallen, was ich schon länger sagen wollte, aber immer vergessen habe. Claudia, warum stellst du die Filme aus der Original-Sneak nicht zeitnaher vor? Dann wären die Emotionen noch “echter”. Mir persönlich ist es egal ob der Film noch in der normalen Sneak kommen kann, theoretisch könnten eure Sneakfilme ja auch in allen anderen Sneaks in Deutschland auch noch kommen, falls sie nicht direkt in der kommenden Woche schon anlaufen.

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  5. Claudia Beitragsautor

    Also, entschuldige mal, Willems, über “Goodfellas” hat doch vor allem Robert geredet und ich habe den ganz gut in Erinnerung. Mit Roberts Bewertung habe ich nichts zu tun. Da kannst du wirklich nicht mir den schwarzen Peter zuschieben. Und “Rubbeldiekatz” ist bei den anderen gar nicht so schlecht weggegekommen (und hat selbst von mri 5,5 Punkte bekommen). Ich weiß nicht, was du willst. Ist ja okay, wenn Eric sagt: Ich habe den Film aus einem anderen Blickwinkel gesehen, aber ich darf ihn doch hoffentlich (wegen all der genannten Elemente) voraussehbar und weitgehend uninspiriert halten.

    Was das “Warum stellst Du die Filme aus der Original-Sneak nicht schon usw…” angeht, da hast Du die Antwort selbst vorweggenommen: Die Filme aus der Montagssneak können noch in der Mittwochssneak kommen und dann würden wir in einer weiteren Folge den gleichen Film besprechen. Wir versuchen eben Doppelungen zu vermeiden, erst recht wenn die dann evtl. in direkt aufeinanderfolgenden Wochen entstehen könnten. Ist ja nicht sehr sinnvoll, dass ich die Filme dann erstmal alleine bespreche und dann zwei Wochen später noch mal mit allen zusammen.

    Phuturist, in “The Help” geht es ganz deutlich darum, sich für seine mifühlende und überlegene moralische Einstellung selbst auf die Schultern zu klopfen und den ehemals Unterdrückten “eine Stimme zu verleihen”. Die Geschichte einer weißen Heldin wäre auch okay, aber dann doch bitte nicht in diesem selbstbeweihräuchernden Gewand (Der springende Punkt ist das “This isn’t about me” – Yes, it is!). Die Kritik der Black-Women-Historian-Association (was die STereotypen-Lastigkeit angeht) halte ich für gerechtfertigt, auch wenn das nicht war, was mir am meisten aufgestoßen ist. Ist halt auch ein Film, der behauptet “die wahre Geschichte” (im Gegensatz zur verlogenen Propaganda der Zeit) zu erzählen. Dann muss man sich diesem Vorwurf schon stellen, anders als bei “Resident Evil 5”. Und an den weißen Frauen in “The Help” stört mich nicht in erster Linie, dass sie stereotyp, sondern dass sie pure Karikatur sind und dadurch für den Zuschauer zu einfach gemacht wird, sich klar auf der Seite der “Guten” zu positionieren. So eine Herangehensweise finde ich bei der Auseinandersetzung mit historischem Unrecht nicht besonders gut, da es dem Zuschauer erlaubt, einen bequemen und selbstgerechten Abstand zu den “bösen Taten” zu halten. Ich finde es eigentlich immer produktiver, wenn einem das nicht zu einfach gemacht wird. Aber das ist vielleicht Geschmackssache.

    Pinkes Dach, den Auftritt bei Stefan Raab hatte ich auch gesehen. Sehr lustig :)

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  6. Willems

    Nein nein nein, das war ja so gar nicht gemeint. Es ist doch so, dass man mit der Zeit des anderen Filmgeschmack sehr gut einschätzen kann und sich davon vielleicht auch leiten lässt. Und so könnte es auch hier gewesen sein. Claudia meckert über Jahre hinweg über Martin Scorsese und natürlich geht man dann mit einer komplett anderen Haltung an den Film, als wenn man nicht vorbelastet ist.
    Meine These betraf nur die unterbewusste Ebene, mehr nicht. :-)

    Wegen der Original-Sneak bin ich halt einfach der Meinung, dass es mir lieber wäre ihr würdet 2 Mal darüber reden, als in der Zwischenzeit die Filme angeteasert zu bekommen.

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  7. claudia

    Bin erst seit etwa einem Jahr dabei. Vorher hat Christoph über Scorsese gemeckert. Aber ich traue Robert in diesem Punkt schon eine eigenständige Meinung zu, und auf die zuhause neben ihm auf dem Sofa sitzende Daniela (die den Film auch nicht mochte) habe ich sicher selbst unterbewusst keinen Einfluss.

    Die Kino-10-Sneak am Mittwoch ist (zumindest bisher) unsere Referenz-Sneak und der Film, der dort kommt, ist sozusagen der “Headliner” der Ausgabe. Diese Diskussion will ich nicht spoilern. Ist Anfang des Jahres ein paarmal aus Versehen passiert, und wir fanden das nicht gut.

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  8. Willems

    Und wenn du erst seit einem Jahr im Sneakpod bist, kennt ihr euch ja länger. Man wird ja nicht entmündigt, wenn man beeinflusst wird, aber das passiert einfach, da kann man nix dran ändern. Das ist ja genauso als würde man Kritiken lesen oder einen Trailer schaut. Man geht automatisch beeinflusst an einen Film ran.

    Bezüglich der Original-Sneak wollte ich mich einfach nur mal äussern, respektiere eure Herangehensweise aber natürlich voll und ganz.

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  9. Phuturist - der Anrichter

    @Claudia: Ja ok, alles klar. Eigentlich doof mein Post, du hattest ja schon alles so gesagt. Ich schätze mal ich habe dann mein Restinteresse an diesem Film verloren.

    Und warum heißt es “die wahre Geschichte” wenn sie eh erfunden ist? Ach herrjeh du hast wohl wirklich recht.

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  10. claudia

    Wie gesagt: Die meisten scheinen den Film zu lieben. Die haben vermutlich auch Gründe dafür. Die rührselige Gutmenschen-Handlung passt zur Vorweihnachtszeit, und manche würden vermutlich sagen: Besser man erzählt die Geschichte so als gar nicht. – Mit “die wahre Geschichte” meinte ich die wahren geschichtlichen Umstände der Zeit nicht die Handlung in diesem speziellen fall.

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  11. Bene XVI.

    Bezüglich des von Pinken Dach verlinkten Stefan-Raab-Ausschnitts:

    Palina ist wie immer bezaubernd, aber daß Schweighöfer trotz seiner Rolle ganz offensichtlich nicht den Hauch einer Ahnung hat, was der Unterschied zwischen Transsexuellen und Transvestiten ist, finde ich ziemlich erschreckend und verstärkt meinen Eindruck von ihm, daß er sich ignorant und eitel um sich selbst dreht.

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  12. pinkesdach

    @Christoph-Bene XVI.

    Palina ist bombastisch. Sowohl vom Aussehen, als auch von ihrer Persönlichkeit. Sie ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum neoParadise nicht ganz so witzig ist wie MTV Home. Auch wenn sie ab und zu mal einen Auftritt hat…

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  13. bullion

    “GoodFellas” ist sogar wohl mein liebster Scorsese. Ich mag auch das extensive Voice-over – ‘As long as I can remember, I always wanted to be a gangster.’ -, die Dialoge und die Dynamik. Zudem fängt Michael Ballhaus das Mafialeben perfekt ein und durch seine oft schon hysterische Stimmung stellt der Film den perfekten Gegenentwurf zu “Der Pate” und den klassischen Mafia-Gangstern dar. Meine letzte Sichtung ist noch gar nicht so lange her und der Film funktioniert nach wie vor tadellos. Da hatte ich mit “Aviator” mehr Probleme (wenngleich das auch Jammern auf hohem Niveau wäre).

    Aber was weiß schon ich? Mir gefiel ja selbst “Hangover 2″… ;)

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  14. claudia

    Hm, interessant. Die Begeisterung kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Du nennst ja alle Gegenargumente selbst. Dazu kommt für mich, dass überall wo im ersten Teil Details ausgeklügelt ineinander gegriffen haben, hier vieles unmotiviert und unzusammenhängend bleibt, selbst nach der “Erklärung” am Schluss. Z.B. wie die “verlorene” Person wiedergefunden wird: Im ersten Teil waren dafür die Hinweise schon früh geschickt eingeflochten. Hier mit der Holzhammermethode angebracht und trotzdem ergibt es am Schluss keinen Sinn, wie sie da drauf kommen. – Beim ersten habe ich Tränen gelacht. Hier ein paar mal geschmunzelt. Naja, letztendlich hat natürlich der “gewonnen”, der sich besser amüsiert hat, also du ;)

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  15. bullion

    Natürlich kommt es auch immer auf die äußeren Umstände an. Bei meiner Sichtung bin ich recht spontan in den Film gestolpert, die Stimmung im Fremdsprachenkino war super und so bin ich während des Films gar nicht auf den Gedanken gekommen mir groß Fragen zur Logik zu stellen. Mal sehen, ob ich beiden Teilen noch eine Zweitsichtung gönne und wie die Filme dann auf mich wirken.

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  16. pinkesdach

    MANUUU!!! Eine weise Entscheidung :)

    Die Entscheidung für das FIFA12-Duell mit mir wirst dagegen noch bereuen ;)

    Spätestens wenn niemand mehr den Sneakpod hört, wird es die 200. Folge geben!

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  17. claudia

    Kuh, nach zweieinhalb Folgen “Breaking Bad” kann ich dazu nur sagen: “Please don’t say ‘yo’ – You can’t know how much I hate that” ;)

    Was’n das hier – Zwergenaufstand? ;)

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  18. Bene XVI.

    Interessant, weswegen die Leute unseren Podcast hören: wegen der fortlaufenden Numerierung. Das kann uns in Zukunft viel Arbeit sparen, da der Inhalt ja eher nebensächlich zu sein scheint.

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  19. claudia

    O je, das sieht gleichermaßen schrecklich und lustig aus ;)
    Ich mochte bei Borat nur einzelne Szenen, fand Brüno allerdings lustig, wenn auch nicht so lustig wie Christoph ihn findet (habe den einmal mit Christoph gesehen, da hat er – obwohl er ihn schon kannte – Tränen gelacht, dass es schon fast unheimlich war…).

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