#000 - #S8 - Postcard to Daddy

Eine Begegnung mit Michael Stock und dem Thema sexueller Missbrauch


In der achten Sonderfolge beschäftigt sich der Sneakpod mit dem Dokumentarfilm Postcard to Daddy (2010), in dem der Regisseur Michael Stock den viele Jahre zurückliegenden sexuellen Missbrauch durch seinen Vater verarbeitet. Claudia hatte bei einer Veranstaltung der Würzburger Berufsgruppe gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, mit dem Regisseur über seinen Film zu sprechen. Claudia berichtet von dieser Begegnung, und der Sneakpod unterstützt von Teresa setzt sich mit Michael Stocks eindrucksvollem und unbequemem Film auseinander.

Herzlichen Dank an Michael Stock für das Gespräch und für seinen mutigen Film! Der Sneakpod wünscht ihm gesundheitlich und für seine zukünftigen Projekte alles Gute.

Links zum Film, zur Veranstaltung in Würzburg und zum Thema:
offizielle Website zum Film mit Informationen zu Film und Thema
Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindes-misshandlung und -vernachlässigung e.V.
Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (Ortsverein Würzburg)
Programmkino Central Würzburg
Share – Heilen durch Teilen, das neue Filmprojekt von Michael Stock & Carsten Cierocki

Postcard to Daddy (2010):

  • Länge: 86 min
  • Genre: Dokumentarfilm
  • Regie: Michael Stock
  • ein Film von Oculus Film Berlin
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Claudia Nördinger
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11 Gedanken zu „#000 - #S8 - Postcard to Daddy

  1. Kuh

    Oha, ernstes Thema. Und das gleich zum Jahresanfang. Da weiss man garnicht, wie man anfangen soll.

    Ich find es in erster Linie auch erstmal sehr lobenswert, dass ihr euch dem Film gewidmet habt und dazu auch direkt in Kontakt mit dem Michael getreten seid. Am Ende kann es nur helfen, so etwas nicht totzuschweigen.

    Ich bin nur selbst etwas hin- und hergerissen, ob ich mir den “Film” ansehen möchte, weil mir das sehr an die Nieren geht und ich da wenig objektiv bin. Ausblenden möchte ich es aber auch nicht und die Tatsache, dass man seinen Vater noch zu Wort kommen lässt, finde ich… ich weiss nicht… mir fällt kein richtiges Wort dazu ein. Mutig?

    Irgendwie möchte ich das auch sehen. Es ging aus eurer Diskussion ja nicht so hervor, aber ich hoffe, dass man dadurch nicht ein gewisses Verständnis erzeugen könnte. “Der freie Wille” hat das widerum zu einem gewissen Grad getan, was ich ihm auch nicht vorwerfen kann. Es kann ja eine Krankheit sein, aber wenn man sich dessen bewusst ist, ist es auch die eigene Pflicht, sich da helfen zu lassen.

    Und ich habe keine Ahnung, was ich noch genau sagen könnte/sollte. Auf jeden Fall einmal noch ein Dank für die Aufklärungsarbeit.

    Und euch auch an dieser Stelle trotz des Ernstes noch ein frohes neues Jahr – auf dass es auch gute Unterhaltung gibt :)

    Antworten
  2. Stefan

    Da hast Du recht – da sind wir ins off gegangen und ich hatte nicht mehr dran gedacht und diese Stelle nicht nachgehört :-(

    Habe jetzt die korrekte Datei hochgeladen – also nicht wundern, falls ihr erst später geladen habt und die Anmerkung von Kuh nicht nachvollziehen könnt…

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  3. claudia

    @Stefan-Kuh: Vielen Dank für den hilfreichen Hinweis! Gut dass wir einen so aufmerksamen Hörer haben :)
    Zum Film: Das Auftreten des Täters erzeugt hier kein Verständnis für die Tat (auch wenn Michael Stocks Ziel durchaus ist, den Blickwinkel seines Vaters zu verstehen). Der Zuschauer wird eher entsetzt über die kalte Reaktion des Vaters zurückgelassen. So gesehen kommt der Täter dadurch, dass er selbst zu Wort kommt, noch schlechter weg, als das möglicherweise in Abwesenheit gewesen wäre. Das passiert hier ganz von alleine, ohne dass Michael Stock seinen Vater dämonisiert, einfach dadurch, wie der Vater sich äußert. Das ist schwer zu ertragen (für Michael Stock UND den Zuschauer), aber eben auch sehr aussagekräftig und (im negativen Sinne) eindrucksvoll.

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  4. Kuh

    Das glaub ich gern. Ist eigentlich auch eine simple wie auch geniale Idee, einfach mal einen Täter danach zu fragen. Wär ich selbst glaub ich gar nicht drauf gekommen. Mir stellt sich gerade auch die Frage, ob sich das auch (die meisten?) Täter das auch mal selbst fragen. Ob ihnen überhaupt bewusst ist, was sie da angerichtet haben.

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  5. bullion

    Eine ungewöhnliche, aber deshalb vielleicht auch umso hörenswertere Folge. Claudia sollte ruhig öfter Interviews führen. Das wirkte wirklich sehr professionell – nicht nur die Art der Fragestellung, sondern auch der Inhalt der Fragen wirkte mit Bedacht gewählt. Also eine runde Sache.

    Interesse für den Film wurde auch geweckt, ich bin mir im Moment nur nicht sicher, ob ich ihn mir anschauen möchte. Von der Stimmung erinnert er mich – zumindest in meiner Vorstellung – an einen Dokumentarfilm, in dem in einem Sektenumfeld nach einem vermissten Freund gesucht wurde, der letztendlich mit großer Wahrscheinlichkeit ermordet wurde. Sehr düster, bedrückend und persönlich. An den Namen kann ich mich im Moment leider nicht mehr erinnern.

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  6. claudia

    @Bullion: Danke für das Lob. Wenn dir der Name des Sektenfilms wieder einfällt, sag vielleicht mal bescheid. Das Thema interessiert mich. Aber ich weiß schon, was du meinst. Ob man solche Filmen anschauen will/kann, muss man immer eigenständig entscheiden. Da kann einem letztendlich niemand raten. Michael Stocks Film ist auf jeden Fall “anstrengend”, aber auf der anderen Seite ist es auch im positiven Sinne bewegend zu sehen, wie er versucht, sich vom Bann seiner Vergangenheit zu befreien, um dann für ein Leben nach dem Missbrauch bereit zu sein.

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  7. Phuturist - der Anrichter

    Danke für die Folge.

    Ich glaube ich werde den Film nicht sehen, einfach weil er unangenehm ist aber ich auch nicht glaube auf etwas aufmerksam gemacht zu werden, von dem ich noch nichts wusste. Ist das nachvollziehbar?

    Aber die Folge war “gut”, das war gute Arbeit.

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  8. claudia

    Ich verstehe das, Phuturist. Es ging ja auch nicht darum, euch einen Film zu “verordnen”, sondern nur auf ihn und Michael Stocks Geschichte aufmerksam zu machen.

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