#291 - Taffe Mädels

Sneakkomödienmassenware oder einzigartiges Meisterwerk?

Taffe Mädels

Die Sneakpodmädels Stefan und Robert haben sich in der E-Kinos-Sneak Taffe Mädels (die neue Komödie vom Regisseur des “Sneakpodlieblings” Brautalarm) angesehen – und außerdem schon wieder etwas gewonnen! Claudia philosophiert über Derek Cianfrances The Place Beyond the Pines und über das “wahre Kinogefühl” (und ob dieses beim Sneaken fehlt). Außerdem geht es um diverse Filme, die wir (praktischerweise) bisher nicht gesehen haben, weshalb wir auch nicht von dem Anspruch belastet werden, etwas Wesentliches über sie sagen zu müssen.

Taffe Mädels:

  • dt. Filmstart: 4. Juli 2013
  • Länge: 117 min
  • Genre: Actionkomödie, Ermittlungsklamauk
  • Regie: Paul Feig
  • Darsteller: Sandra Bullock, Melissa McCarthy, Demián Bichir
  • Sneak am: 19. Juni 2013

Punkte:

Claudia: -/10
Robert: 5,5/10
Stefan: 6/10

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Claudia Nördinger
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Robert Krüger
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Stefan Giesbert
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16 Gedanken zu „#291 - Taffe Mädels

  1. Kuh

    Sehr schöner Podcast und auch endlich mal wieder mit (für mich) richtig interessanten Filmen. Taffe Mädels gehört aber nicht dazu… ich versteh dabei auch einfach die Motivation dahinter. Ist das echt eine Geschichte, bei der jemand gedacht hat, dass man sie gerne erzählen würde? Und warum hat so ein generischer Kram eine Laufzeit von 2 Stunden?!?

    Von Man of Steel möchte ich an der Stelle aber abraten. Sehenswert ist da eigentlich nur der Anfang und danach verkommt der Film zu einem reinen Clusteruck. So ein lächerliches Skript und das Ende ist wortwörtlich eine Katastrophe. Superman als Figur finde ich auch weitaus uninteressanter als zum Beispiel Batman und aus der Vorlage eine gute Geschichte zu stricken, ist hier weitaus schwieriger. Aber wenn man das nicht kann (wie hier), sollte man es einfach gleich sein lassen.

    Ich glaub auch, dass das nicht unbedingt nur an Zack Snyder liegt. Zum Teil mag ich seinen Stil, aber von der Inszenierung her war auch der neue Star Trek nicht schlecht. Aber auch der ist furchtbar furchtbar dumm und fast beleidigend, wenn man daran denkt, dass die da jeweils 200 Millionen $ reinstecken und einem so ein inkoherenter Hirndurchfall als Story verkauft werden soll. (Wirklich ohne Untertreibung: alleine die ersten 10 Minuten von Into Darkness sind so schlecht geschrieben und ohne jeden Sinn und Verstand.)

    Ein wahrer Hochgenuss ist für mich aber auch A Place Beyond The Pines und ich kann mich da Claudia eigentlich nur vollkommen anschliessen. Ich wurde lange nicht mehr so überrascht und damit meine ich nicht die Qualität des Films, sondern einige Momente in der Handlung. Toll gefilmt, überzeugend gespielt, wunderbare Musik und ich hoffe, dass ich nicht zuviel verrate, aber wenn ich nur an die kleine Verfolgungsjagd denke, bekomme ich schon Lust, den direkt wieder zu sehen. Wirklich… dieser “Actionmoment” ist einfach soviel dynamischer, spannender und aufregender als so eine seelenlose Materialschlacht eines Stirb Langsam 5. Insgesamt habe ich absolut nichts an dem Film auszusetzen und mag auch das Ende sehr. Ich hoffe nur, dass der eine Sohn am Ende in Zukunft nicht unter Typecasting leidet. In Chronicle hatte er ja schon einen ähnlich angelegten Charakter.
    Fantastischer Film, keine Sekunde langweilig und locker einer der besten Filme des Jahres.

    Wegen der Vorfreude… ich hab das vor allem eher bei Filmen, bei denen ich nicht unbedingt weiss, was mich erwartet, auch wenn ich die Richtung kenne. Im Moment sind das für mich eigentlich nur Only God Forgives (ich mag bisher alles von Winding Refn) und der letzte Teil der Human Centipede Trilogie. Gegen Kinobesuche ohne Begleiter hab ich auch nichts einzuwenden und habe weniger Publikum auch weitaus lieber. Ich kann es nicht wirklich leiden, wenn irgendwelche Leute neben mir sitzen.

    Gegen Fäkalhumor hab ich übrigens auch nix. Im passenden Kontext kann fast alles lustig sein.

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  2. Dustin

    Taffe Mädels hätte ich gestern in der sneak bei uns auch erwartet, konnte aber nicht gehen und weiß deswegen nicht ob der war… Nach eurer Kritik bin ich dem nicht mehr so böse xD

    Zu TPBTP: den will ich auch unbedingt sehen und ich hab bis jetzt eigentlich nur gutes darüber gehört…

    So jetzt erstmal den Rest eures Podcasts hören xD

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  3. Pingback: Vorhersage Mittwoch, 26.06.2013 | die Hörsuppe

  4. claudia

    @Kuh: Der Sohn (Dane DeHaan heißt der wohl) hat mich ein bisschen an den jungen Leonardo di Caprio (also prä-Titanic) erinnert. Optisch, aber auch die Intensität. Ich glaube, dass wir den in den nächsten Jahren noch in ein paar sehr guten Rollen sehen werden. Freut mich, dass du den Film auch so mochtest :)

    @Dustin: Kommentare schreiben, noch bevor du den Podcast überhaupt zuende gehört hast – sehr vorbildlich ;)

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  5. Dominik

    Hallo,
    TPBTP haben Luise und Eric im Kinocast schon sehr gut besprochen. Solltet ihr es noch nicht gehört haben. Anonsten guter Podcast. Danke für den grandiosen Outtake. :D

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  6. BjörnHH

    Interessante Diskussionen im Sneakpod zum Thema “Wie soll sich Kino anfühlen?”!

    Vor einigen Jahren bin ich auch ab und zu mal in Sneaks gegangen, als ich noch jünger war und mir Schlafmangel nicht so zugesetzt hat. Der positiven Seite, die Ihr ja auch immer betont (man sieht Filme, in die man sonst niemals gegangen wäre, und entdeckt so auch mal unerwartete Perlen), steht aber leider gegenüber, dass man sehr viel Schrott sieht (so wie Ihr diesmal), und dass das Publikum meist viel zu aufgedreht und mitteilungsfreudig ist. Das mag ja manchmal ganz witzig sein, aber ich erlebe Kino gern anders.

    Inzwischen gehe ich meist in die Spätnachmittags-Vorstellungen gegen 17:00 Uhr. Nach der Arbeit passt das meistens, und die Säle sind dann nur viertelvoll oder weniger.
    Die schlimmsten Kino-Erlebnisse hatte ich samstagabends oder freitagsabends. Nur Lärm, leuchtende Handydisplays und Leute, die die Zeit bis zum Kiezbesuch rumkriegen wollen.
    Nachmittags hat man dann höchstens die Kulturdamen, die endlich mal wieder ins Kino gehen und gern laut kommentieren (“Das hat er aber gut gesagt!”). Bei denen reicht meistens einmal umdrehen und böse gucken.

    Ich gehe auch gern allein ins Kino. Lustige Geschichte dazu:
    Um den Jahrhundertwechsel wohnte ich in einer anderen Stadt und kannte nicht viele Leute, so dass ich öfter mal allein ins Kino ging. Besser, als zuhause zu sitzen.
    Ich ging also nachmittags in mein Lieblings-Programm-Kino und holte mir eine Karte für “Absolute Giganten”. Als ich in den Kinosaal ging, war ich der Einzige.
    Eine Minute vor Beginn war ich immer noch der Einzige, und der Typ von der Kasse kam in den Saal. Ich dachte, okay, jetzt macht er mir klar, dass die Vorstellung nicht stattfindet.
    Aber: Er fragte, ob ich ne Tasse Kaffee auf’s Haus möchte, er hätte ne ganze Kanne gekocht, und nun kommt keiner!
    “Absolute Giganten” ist immer noch einer meiner Lieblingsfilme aller Zeiten. War wohl auch das besondere Erlebnis.

    Ich wünsche Euch noch viele Filme, die Euch bewegen, und bei denen die übrigen Clowns im Kino Respekt besitzen und mitfiebern!

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    1. claudia

      Super Geschichte – solche Erlebnisse wärmen das Herz. Vielen Dank für die guten Kino-Wünsche und natürlich dasselbe für Dich! Sneak scheint wirklich was zu sein, was man ab einem gewissen Alter eher ermüdend findet, erst recht, wenn man einfach die Filme sehen und kein Mitmachspektakel will.

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  7. BjörnHH

    Habe eben noch “Gambit” nachgeholt.
    Im OmU nervt Cameron Diaz fast gar nicht, ihr Southern Accent ist echt großartig.
    Und die Stimmen von Colin Firth und vor allem Alan Rickman sind unbezahlbar. Sehr unterhaltsamer Film, dem man die wenigen Peinlichkeiten nachsehen kann.
    “An Optimist is just a man who hasn’t seen the news”.

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  8. Phuturist

    Ahh, der Sneakpod mit seinen Signature Anglizisms ;D

    Claudia, du hast sehr geschickt und treffend über The Place Beyond The Pines geredet, wobei mich doch gewundert hat, dass du nicht vor der Länge gewarnt hast. Bei mir ging es, aber die Menschen um mich herum haben es kaum ausgehalten und gesagt, dass dies der langatmigste Filme aller Zeiten war. (Natürlich gab es wie bei jedem guten Film viele “Das ist der schlechteste Film aller Zeiten!”-Ausrufe, aber die sind normal).

    Nunja. Einer der Menschen mit denen ich im Kino meinte übrigens, dass das Ende eben ein typisches Hollywoodende war und der Sohn nun alles besser macht und Ende gut alles gut. Ich konnte das nicht nachvollziehen und empfand es eher als “Der Kreis ist geschlossen und es ist nicht ein toller Kreis”, was meinst du?

    Und ja, diese Gästklobürste…waaaas.

    Antworten
    1. claudia

      Ich habe mich nicht gelangweilt und für mich hatte der Film keine “Längen”. Insofern gab es da für mich nichts zu bemängeln, auch wenn andere Leute (dich anscheinend eingeschlossen), das vielleicht anders sehen. Zeitwahrnehmung ist halt sehr subjektiv.

      Was das Ende angeht: Darüber zu sprechen, ist leider nicht SPOILERfrei möglich – insofern würde ich allen, die den Film noch anschauen wollen, hier auf jeden Fall empfehlen, nicht weiterzulesen. Allerdings ist es natürlich schon ein bisschen zu spät, wenn ihr den Kommentar von Phuturist gelesen habt. Trotzdem, SPOILER ahead: In gewisser Weise würde ich euch beiden Recht geben. Was Jason angeht, sehe ich das ähnlich wie du, dass sich der Kreis damit schließt und in gewisser Weise sein Leben so ähnlich verlaufen könnte wie das seines Vaters. Auf jeden Fall wird er mit ähnlichen Problemen und Komplexen zu kämpfen haben. Was den vorherigen Zusammenstoß von Jason und Avery und seinem Sohn angeht, ist mir das aber ehrlich gesagt auch alles etwas zu fein-säuberlich und “Es ist ja niemandem was passiert”. Nicht, dass ich das unbedingt besser gefunden hätte, wenn jemand draufgegangen wäre, aber ein bisschen zu einfach fand ich schon, wie sich die Situation dann einfach so aufgelöst hat. Wie gesagt, über das Ende habe ich noch kein ganz endgültiges Urteil für mich gefällt. Auf jeden Fall finde ich es aber nicht so schlecht, dass es für mich den Film irgendwie rückwirkend entwerten würde.

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  9. Phuturist

    Was Spoiler angeht, so hatte ich bei meiner Frage darauf geachtet, nichts Wichtiges zu verraten, aber ja, vielleicht hätte ich doch warnen sollen.

    Und nein, der Film war mir nicht zu langwierig, lang oder gar langweilig. Mir fiel nur auf, dass es auf einmal kurz vor 12 war und für gewöhnlich Sneak Preview Filme vor einer Stunde vorbei gewesen wären. Ich mein ja nur, ein sehr langer Film mit überwiegend stillen Kameraeinstellungen und Dialogen ist nicht für Jedermann. Killing Them Softly war da ähnlich, und da wurde das im Sneakpod nicht nur positiv aufgenommen, deshalb hätte ich eine Warnung davor erwartet. Aber was solls, man kann und sollte den Film ausprobieren.

    Danke auf jeden Fall für die Antwort!

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  10. sven komadina

    TPBTP ist ein grossartiger film. ein sehr ruhiger film der tief in mir drin jedoch sehr grosse unruhe erzeugt hat. selten einen film gesehen der mich persönlich so gefesselt hat und das nicht unbedingt weil dieser film all das hatte was man sich von einem guten film wünscht sondern weil er authentisch ist. mich persönlich hat er gepackt und mich ungewollt in die rolle eines stillen beobachters gesteckt. ich habe die ganze zeit das gefühl gehabt das er mir sagen wollte ” setz dich hin und schau einfach nur zu !”
    kann es gerade nicht besser erklären .

    themawechsel: ich habe mit entsetzen an mir festgestellt das ich kinobesuche mittlerweile abgrundtief hasse. es gab eine zeit da bin ich mit einer damaligen besten freundin jeden dienstag ins kino. das highlight der woche sozusagen. ich weiss nicht was passiert ist aber seit langer zeit schon stört mich alles so immens das ( von der parkplatzsuche über die warterei,preise , menschenmassen , unruhe während des laufenden films , werbung , teilweise überlautstärke bei manchen filmen bis hin zum eigentlichen filmangebot) es mich kaum noch reizt geld fürs kino auszugeben.und 3d ist mal sowas fürn ar………!

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