#331 - Sabotage / Out of the Furnace

Es hat mal wieder ordentlich geknallt …

Sabotage

… und das sogar in beiden Sneaks der letzten Woche. Aber ob das beim Schwarzenegger-Specialeinheits-Actionfilm Sabotage und dem Genrezwitter Out of the Furnace schon als Qualitätsurteil gelten kann, ist eine andere Frage. Bob jedenfalls kann jetzt Jack Reacher von Jack Ryan unterscheiden, da er sich im Detail mit ersterem beschäftigt hat. Christoph ist bei seiner Reise durch die Weiten des Weltalls endlich in der Next Generation angekommen, wobei der Politfilme der Serie unerwartet für Entsetzen sorgte. Für Hörerfragen bleibt diesmal keine Zeit, da das vorletzte Pinke-Bar-Konzert unmittelbar bevorsteht. Das letzte Konzert ist übrigens inzwischen bestätigt: Am 25. April kehren Ben Schadow und Pele Caster noch einmal in die Pinke Bar zurück. Die Anmeldung für dieses Konzert läuft momentan noch nicht – Näheres bald im Podcast!

Sabotage:

  • dt. Kinostart: 10. April 2014
  • Länge: 109 min
  • Genre: Arnold-Actionfilm
  • Regie: David Ayer
  • Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Sam Worthington, Terrence Howard
  • Sneak am: 26. März 2014

Punkte:
Christoph: -/10
Claudia: 3,5/10
Robert: 2,5-3/10
Stefan: 3/10

Out of the Furnace:

  • dt. Kinostart: 3. April 2014
  • Länge: 116 min
  • Genre: Actionsozialdrama
  • Regie: Scott Cooper
  • Darsteller: Christian Bale, Casey Affleck, Willem Dafoe, Woody Harrelson
  • OV-Sneak am: 24. März 2014

Punkte:
Christoph: -/10
Claudia: 5 bzw. -12/10
Robert: -/10
Stefan: -/10

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Christoph Perner
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Claudia Nördinger
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6 Gedanken zu „#331 - Sabotage / Out of the Furnace

  1. Gnislew

    ACHTUNG: DIESER KOMMENTAR ENTHÄLT LEICHTE SPOILER ZUM FILM “OUT OF THE FURNACE”

    Selten habe ich so früh nach Veröffentlichung eine Sneakpod-Folge gehört und dann war sie auch noch so unerwartet kurz und da ich einen der besprochenen Filme ebenfalls gesehen habe, möchte ich gerne meine Meinung mitteilen.

    Erstmal bin ich froh, dass ich in der Sneak von “Sabotage” verschont geblieben bin. Der Trailer zum Film hatte mich schon nicht angesprochen und Eure Besprechung bestätigt mich dann auch in meiner Befürchtung, dass “Sabotage” kein wirklich guter Film ist.

    Was ich bei “Out of the Furnace” allerdings anders sehe als Claudio. Mit der Bezeichnung Genrezwitter trifft Claudia zwar ganz gut, was der Film auch für mich darstellt, allerdings sehe in dem Film keine Mileustudie. Für mich ist “Out of the Furnace” eine Mischung aus Sozialdrama und Revenge-Movie.

    Auch finde ich nicht, dass der Film ultrabrutal ist. Die gezeigten Kampfszenen zeigen zwar blut, zeigen aber auch wo das Problem von Cassey Afflecks Charakter liegen. Er hat sich selbst nur schwer unter Kontrolle und seine Irakvergangenheit nicht wirklich verarbeitet und kompensiert diese nun in den illegallen Kämpfen. Wir bekommen gerade in den Kämpfen einen Eindruck davon, dass seine Figur zudem ein Problem mit Befehlen hat und es klingt unterschwellig mit, dass dies auch zu Problemen zu seiner Militärzeit geführt hat. Und ja, er will auch seine Schulden über diesen Weg beseitigen.

    Auch habe ich die beiden Schlüsselszenen des Films nicht als übermäßig blutig oder brutal inszeniert empfunden. Sowohl die Szene die Christian Bale zu einem gebrochenen Mann macht, als auch die Szene die sein Rachlust in ihm weckt, sind zwar drastisch inszeniert, aber nicht so, als ob man das Gefühl bekommen könnte, dass dies nur der “Schauwerte” wegen so gezeigt wird oder um möglichst viel Blut zu zeigen. Ehrlicherweise gab es da im Mainstreamkino der vergangenen Jahre Szenen die deutlich brutaler waren.

    Ich habe die Figuren abseits von Christian Bale auch nie als Hauptfiguren gesehen. Vielmehr bilden die anderen Figuren für mich den Rahmen, der es erst möglich macht die Geschichte zu erzählen und die Geschichte des Films ist für mich der charakterliche Wandel von Bale.

    Wie Claudia schon sagte, versucht seine Figur Probleme auf eine gewaltfreie Art zu lösen und oftmals stellt er seine eigenen Interessen denen seiner Familie hintenan. Obwohl er genau weiß, dass sein Bruder sich selbst in die finanzielle Scheiße geritten hat, möchte er dessen Problem aus dem Weg räumen indem er seinen Arbeitslohn ungefragt den Gläubigern überlässt und bloß nicht will, dass sein Bruder dies erfährt. Doch nach und nach bricht seine Welt auseinander und wir erleben wie Bales Figur sich verändert, seine Verhaltensweisen über den Haufen wird, dabei allerdings niemals sein Grundprinzip vergißt, in dem die Familie wichtiger als alles andere auf der Welt ist.

    Daher ist der Film für mich auch wie einleitend keine Milieustudie, sondern eine Charakterstudie. Der Film will uns nicht zeigen, wie schlecht das Leben in der im Film gezeigten sozialen Struktur ist oder wie es im Leben eines Kleinkriminellen zugeht, sondern wie sich das Wesen einer einzelnen Person ändern kann, wenn bestimmte Dinge im familären Umfeld aus dem Ruder laufen.

    Was mich interessieren würde, ist wie Du, Claudia, das Schlussbild des Films deutest. Für mich offenbaren sich hier zwei Optionen.

    a) seine kompletten Rachegedanken sind alleine seiner Phantasie entsprungen und er hat die Rache nie ausgeführt

    oder

    b) die veränderte Frisur und das fehlen einer neuen Tatoowierung bedeuten, er hat den Racheakt vollzogen und ist damit durchgekommen

    Insgesamt ist “Out of the Furnace” für mich ein schöner, ruhig erzählter Film, der zum Nach- und Mitdenken anregt. Von mir gibt es gute 7.5 Punkte.

    BTW: Kann es sein, dass Euer normaler RSS-Feed nicht korrekt funktioniert. Mein Feed-Reeder zeigt immer noch die Oscarnominierungen als letzen Beitag an.

    Antworten
    1. Robert

      Ich kann mich zwar zu 99,8% deines Kommentars nicht äußern, aber will kurz auf das BTW antworten. “richtig funktioniert” ist hier vielleicht relativ. Sagen wir mal der normale RSS-Feed hat nun ein anderes “Konzept” ;-)
      Darin sind nur reguläre Artikel (also alles was nicht eine Podcast-Episode ist) drin. Die Podcastfeeds enthalten dagegen nur die Episodeneinträge. Die Trennung ist etwas sauberer auch um den Podcast-Feed schlank zu halten – viele Leute prüfen den ja oft über 3G. So läßt sich auch besser trennen was man im Podcatcher und was im RSS-Reader abonniert.
      Genug Technikgebabbel ;)

      Antworten
  2. dr. claudia

    Danke für diese Erläuterung, Gnislew. Auch meine Antwort enthält natürlich SPOILER.

    Das ist ein interessanter Ansatz, den du anbietest, aber die Eingangsszene mit Woody Harrelson widerspricht dieser Lesart meiner Meinung nach. Wenn es in erster Linie um eine Charakterstudie von Christian Bales Figur ginge (und keine Milieustudie – wobei das ja letztlich fast dasselbe bedeutet wie “Sozialdrama”), dann wäre nicht zu erklären, warum der Film mit einer Einführung von WHs Figur beginnt, die ja wohl fraglos grässlich brutal ist. Sinn dieser Szene ist es eben doch, uns das Milieu zu zeigen, in dem das alles stattfindet, und die Gestalten, mit denen dieses Milieu bevölkert ist. Und eine Charakterstudie einer einzelnen Figur setzt doch nicht notwendigerweise voraus, dass alle anderen Figuren im Film pures Klischee sein müssen. Für mich ist es auch gar nicht Christian Bales Charakter, der sich verändert (der erscheint mir in seiner Art zu reagieren und zu agieren ziemlich konstant), sondern die äußeren Umstände werden halt immer noch etwas schrecklicher. Dass in manchem modernen Actionfilm mehr Blut zu sehen ist, stimmt schon, aber das heißt nicht, dass deren Gewaltdarstellung automatisch schlimmer ist. Wie in vielen Fällen ist hier für mich die entscheidende Frage nicht, was zu sehen ist, sondern welche Funktion das Gesehene erfüllt und welche Wirkung damit erzeugt werden soll. Und für mich hatte das hier wie gesagt Spektakelcharakter. Natürlich ist der Film ein “Revenge-Movie” – aber das ist ja letztendlich auch nur eine Unterkategorie des Exploitationfilms. Meine Lesart des Schlussbildes ist b).

    So, ich glaube, das war alles, was ich zu dem Film noch sagen werde. Sorry, wenn ich mich nicht dazu aufraffen kann, in diese Diskussion noch tiefer einzusteigen. Ich möchte den Film ehrlich gesagt jetzt einfach nur vergessen. Dass jemand ihn als “schön” beschreibt, verblüfft mich ehrlich, aber es ist vermutlich gut, dass nicht jeder ihn so traumatisch findet wie ich.

    Antworten
  3. dr. claudia

    Öhöm, als vorbildliches Sneakpodmitglied habe ich “Sabotage” am Montag noch in der OV-Sneak nachgeholt – und diesmal sogar bis zum Schluss durchgehalten. Dafür dass der Film ziemlich schlecht ist (siehe Besprechung durch die Herren), fand ich ihn zumindest hier und da amüsant. Allerdings gingen ungefähr 80 Prozent der Lacher auf das Konto “Schwarzeneggerenglisch”. Auch in diesem Fall die OV also der synchronisierten Version eindeutig überlegen ;)

    Antworten

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