#513 - Blade Runner 2049

Cells interlinked within cells interlinked …

Ihr habt das Zitat bestimmt sofort erkannt und wisst es schon: Diese Woche lesen wir gemeinsam Nabokov. Kleiner Scherz. Nein, stattdessen besprechen Claudia und Stefan den von vielen lange erwarteten, inzwischen aber schon ein paar Wochen abgehangenen Sci-Fi-Blockbuster Blade Runner 2049. Dann wird Florence Foster Jenkins eingeschoben, bevor wir uns noch einmal der Science Fiction widmen und uns mit dem Tarkowsky-Klassiker Solaris beschäftigen. Weiterhin erklärt uns Stefan, wer bei der Deutschen Meisterschaft der Formationen gar nicht mal so gut getanzt hat und Bob erzählt eine Geschichte übers Telefon oder so (genau weiß die Artikelverfasserin das eigentlich gar nicht, weil sie zu diesem Zeitpunkt schon Wichtigeres zu tun hatte). Wenn wir das nächste Mal zusammentreffen, ist noch nicht Weihnachten, aber die Folge 500, und da dürft ihr diesmal sogar mitmachen, indem ihr entweder live dabei seid oder einen Audioschnipsel einsendet. Den könnt ihr an info@sneakpod.de schicken oder uns auf sonst irgendwie sinnvolle Weise zukommen lassen. Aber verlasst euch lieber nicht auf diesen Artikel und hört stattdessen den Podcast bis gaaanz zum Ende an.

Blade Runner

  • dt. Filmstart:  5. Oktober 2017
  • Länge: 164 min
  • Genre: Science Fiction
  • Regisseur: Denis Villeneuve
  • Drehbuch: Hampton Fancher, Michael Green
  • Kamera: Roger Deakins
  • Schauspieler: Ryan Gosling, Robin Wright, Sylvia Hoeks, Ana de Armas, Jared Leto, Harrison Ford

Punkte:
Stefan: 8/10
Robert: -/10
Claudia: 7,5/10

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In dieser Episode mit:
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Claudia Nördinger
Geht früher
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Robert Krüger
Animoji
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Stefan Giesbert
Tanzverrückt
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4 Gedanken zu „#513 - Blade Runner 2049

  1. Matt

    Blade Runner und Tarkowski in einer Folge?!
    Dabei hab ich doch gar nicht Geburtstag… ;-)

    Solaris hab ich nur einmal gesehen, fand ihn aber ehrlich gesagt eher mäßig. Der Meister selbst mochte ihn von all seinen Werken wohl auch am Wenigsten soweit ich weiß. Wer Stalker gesehen hat versteht warum… zweifellos der beste Film der je gedreht wurde…! (zumindest für mich :-) )

    …zu denen gehört sicher auch der originale Blade Runner, allerdings hauptsächlich wegen seiner unfassbaren, alle anderen Aspekte (auch solche auf die man heute bestenfalls mit Verwunderung, manchmal eher mit Abscheu zurückblickt) überstrahlenden Visuals und Set-Designs. Blade Runner gilt für viele in meiner Branche als visuell einflussreichster und bedeutendster Film aller Zeiten… und genau da setzen meine persönlichen Probleme mit Villeneuve’s Sequel an:

    Wenn man ein Blade Runner Sequel macht muss man eigentlich “nur” eine Sache perfekt hinbekommen… die Stimmung, die Sets, die Designs, die Visuals. DAS ist immer die Essenz von Blade Runner gewesen, diese atmosphärisch dichte Welt auf Grundlage eines so unfassbar fantastischen Production Designs, das selbst heute – 35 Jahre später – noch immer völlig unerreicht ist. ALLEIN diese Welt transzendiert eine ziemlich generische Neo-Noir Detective-Story gewürzt mit etwas ähnlich generischem, existenzialistischem Herumgephilosophiere. Zugegeben, Roger Deakins hat das alles ganz nett in Szene gesetzt (auch wenn er in seinen weniger lichten Momenten auch schonmal 10 Minuten am Stück einen orange- oder blau-Filter über das gesamte Bild legt), aber er hatte auch praktisch nichts womit er arbeiten konnte. Das gesamte Production-Design dieses geschätzt 150 Mio. Dollar Molochs war nah am Totalausfall.

    Sicher einige Szenen waren ganz hübsch anzusehen, aber an welches Set, welche Requisite, welches Fahrzeug, welches Kostüm wird man sich in 30 Jahren noch erinnern?! Im Original hatten wir das ikonische Polizei Hauptquartier (außen wie innen), die Spinner, die Voight-Kampff-Test-Maschine, das Tyrell Gebäude, den Antennen-besetzten Werbe-Zeppelin, das Bradbury-Hotel, usw… nahezu jeder Shot von Sir Ridley war ein Meisterwerk puren Designs… von den Neonröhren-Regenschirmen über die Origami-Figuren bis hin zu den eigenwilligen Parkuhren… und dann die Atmosphäre… jeder Raum vollgequetscht mit Requisiten und Relief, die Architektur massiv und schwer bis zur den Decken… eine düstere, enge, nebelverhangene Neon-Welt, die ihre Bewohner geradezu erdrückt. Villeneuve’s Sets sind dagegen (in der ihm typischen Art und Weise) reduziert, luftig leicht… sie atmen. Wenig Leben auf ganz viel Raum – wie man so sehr das Thema verfehlen kann ist mir unbegreiflich. Und selbst die raren Momente in denen er versucht Reminiszenzen an das Original zu inszenieren wirken irgendwie halb-ärschig… wenn Kay sich einmal auf Straßenniveau seinen Weg durch die Menschen bahnt, sieht das eher so aus, als würde ich eine Blade Runner Fernsehserie sehen…

    Ich vervollkommne meinen Rant zum Schluss noch mit zwei SPOILERN:
    Seine mit Abstand beste Idee klaut der Film aus Star Trek Voyager und seinen großen Twist klaut er aus The Dark Knight Rises (auch wenn ich trotzdem wieder drauf reingefallen bin).

    Nach dem Monolog sicher schwer zu glauben, dass ich den Film über weite Strecken eigentlich richtig gut fand! :-) Auf der Haben-Seite stehen für mich ganz klar die beiden interessanten Frauen-Figuren, die über weite Strecken spannende Story, das angenehm meditative Pacing und der im besten Sinne “anstrengende” Soundtrack. Insgesamt würde ich Blade Runner 2049 trotz allem ebenfalls 8 Punkte zugestehen.

    Antworten
      1. Matt

        Naja, dafür waren wir ja bei mother! doch sehr einer Meinung. Ohnehin der bessere und bedeutendere Film dieses Jahr, obwohl er bei Publikum und (Online-)Kritikern gleichermaßen durchgefallen ist. :-)

        Antworten
  2. kuh

    *Some critics accused the “world” in Blade Runner 2049 of being hostile to women.*

    I am very sensitive to how I portray women in movies. This is my ninth feature film and six of them have women in the lead role. The first Blade Runner was quite rough on the women; something about the film noir aesthetic. But I tried to bring depth to all the characters. For Joi, the holographic character, you see how she evolves. It’s interesting, I think.

    What is cinema? Cinema is a mirror on society. Blade Runner is not about tomorrow; it’s about today. And I’m sorry, but the world is not kind on women.

    There’s a sense in American cinema: you want to portray an ideal world. You want to portray a utopia. That’s good—dreams for a better world, to advocate for something better, yes. But if you look at my movies, they are exploring today’s shadows. The first Blade Runner is the biggest dystopian statement of the last half century. I did the follow-up to that, so yes, it’s a dystopian vision of today. Which magnifies all the faults. That’s what I’ll say about that.

    https://www.vanityfair.com/hollywood/2017/11/denis-villeneuve-blade-runner-2049-dune

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