…was man am Campus Westend der Uni Frankfurt machen kann, wie nicht nur wir ausgiebig bezeugen können, sondern auch der Sönke-Wortmann-Film Contra zeigt, der in uns sehr bekannten Kulissen Marginalisierungen und zwischenmenschliche Entwicklung thematisiert. Stefan empfiehlt uns außerdem noch die Staatslenker-Actionkomödie Heads Of State, bevor wir uns noch ein letztes Mal ausführlich, innerlich und physisch, auf den kommenden Triathlon vorbereiten.
Contra:
- dt. Premiere: 28.10.2021
- Länge: 1h 48min
- Genre: Drama, Komödie, Uni, Frankfurt
- Regie: Sönke Wortmann
- Darsteller*innen: Nilam Farooq, Christoph Maria Herbst
Punkte:
Christoph (Präsentator): 7,5/10
Bob: 7/10
Stefan: 7,5/10
Heads of State ist eine spaßig-turbulente Ablenkung von der Misere des tatsächlichen amerikanischen Machtapparats.
Für die nächste Folge schauen wir auf Bobs Geheiß Fight or Flight.
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Fact Check: Es kam die Frage auf, ob der Debattierclub nur für Jura ist. Als Mitgründer vom Debattierclub Goethes Faust kann ich nur berichtet, dass das nichts mit dem Jurastudium oder Fachbereich zu tun hat – außer dass wir sehr häufig im Jura Gebäude die Räume benutzt haben.
Im Jurastudium lernt man das mündliche Debattieren eigentlich nie so richtig
Habe gestern Contra und heute Le Brio geschaut. Die Geschichte ist in der Tat, wie zu erwarten, grob die gleiche, unterscheidet sich in Details aber teilweise stark voneinander. Die Atmosphäre der beiden Filme ist hingegen grundverschieden. Le Brio ist rougher, dreckiger, ernster – ganz im Gegensatz zu Contra, das wie viele heutige deutsche Filme immer einen komödiantischen Unterton hat. Auch wenn Christoph-Maria Herbst gut gespielt hat, nimmt man ihm die rassistischen Bemerkungen nie wirklich übel, weil sie nicht ernstgemeint rüberkommen. In Le Brio macht sich der Professor übrigens auch über “Blaublütige” lustig, was ihre Verteidigung vor dem Disziplinarausschuss, wo sie (auch in der deutschen Fassung) sagt, dass er ein Zyniker sei, der nichts und niemanden ernst nimmt, besser verständlich macht. In Contra ist der Professor ein Arschloch, das die Welt provozieren möchte, in der Hoffnung damit seinen Schmerz zu vergessen. in Le Brio ist es jemand, der sich einsam, verlassen und vergessen fühlt.
Ich fand Contra sehenswert, hat mir Spaß gemacht. Le Brio ist ebenfalls gut und anders genug um zusätzlich geschaut werden zu können. Ich bin allerdings froh, es genau in dieser Reihenfolge geschaut zu haben. Sonst hätte ich vermutlich den Eindruck bekommen, Contra würde das Thema Rassismus nicht ernst nehmen.
In Le Brio ist es übrigens kein Debattierwettbewerb, sondern ein Rhetorikwettbewerb. Und das Vortragen in Form von Plädoyer und Gegenplädoyer passt ja sehr gut zum juristischen Umfeld.