#656 - Portrait einer jungen Frau in Flammen

Ganz langsam…

…haben wir uns an das etwas wenig aufregende Portrait einer jungen Frau in Flammen herangetastet, das uns von Amazon gespoilert und trotz Abwesenheit von Daniel präsentiert wurde, der uns auch Die Wütenden und die etwas unterbelichtete Weite der Nacht verabreicht hat, von der ihr euch am Ende des Artikels ein Bild machen könnt. Stefan, unser Man in the Middle hat sich stattdessen etwas mit Fußball befasst, während er über selbstgebaute Brücken vor Zombies flüchtet. Auch wenn es anders klingt, handelt es sich hierbei um einen spaßigen Zeitvertreib, ganz im Gegensatz zu Christophs Befassen mit Kleinen Germanen und Bradley Coopers erbarmenswürdigen Figur in A Star is born.

Portrait einer jungen Frau in Flammen:

  • Netflix-Premiere: 31.10.2019
  • Länge: 2h 2min
  • Genre: Liebe, Drama
  • Regisseur: Céline Sciamma
  • Drehbuch: Céline Sciamma
  • Schauspieler: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Valeria Golino

Punkte:
Christoph: 3/10
Bob: 4/10
Stefan: 4/10

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7 Gedanken zu „#656 - Portrait einer jungen Frau in Flammen

  1. Daniel

    Hihi, da habe ich ja was angetan. Aber ich hatte euch gewarnt! ☝️In der Tat mag ich langsam erzählt Filme, anscheinend wesentlich mehr als ihr. Ich kann verstehen, dass das sehr anstrengend werden kann. Bei der Frau in Flammen ist das aber m. E. nicht Selbstzweck sondern Kalkül. Die Regisseurin versucht, Malerei auf Film zu bannen. Und das ist ein Widerspruch in sich, denn Gemälde sind starr, während Film bewegt ist. Sie hält daher absichtlich die Einstellungen lange, um Gemälden ähnlich zu werden. Zugleich bewegt sich dann aber doch immer irgendwas im Bild, wodurch der Unterschied zum Gemälde wieder deutlich wird.

    The Vast of Night ist eine Homage an 50er-Jahre-Scifi, insbesondere an The Twilight Zone. Es geht dem Film darum, die Stimmung dieser Serie einzufangen und die Zeit von Roswell heraufzubeschwören. Das kann natürlich nicht gelingen, wenn du die ganze Zeit 10 Minuten vorskippst, Christoph. Vor allem ist dir dabei entgangen, was für geile Kamerfahrten während der ganzen Walk-and-talk-Szenen aufs Parkett gelegt werden. Das ist schon extrem nice. Allerdings fand ich den Film auch nur nett. Ich stand ja vor der Aufgabe, irgendwas halbwegs aktuelles zu finden.

    Dass dir Les Miserables nicht gefallen hat, kann ich hingegen nicht ganz verstehen, denn da fand ich krass, wie die Spannung immer weiter hochgedreht wird und dann am Ende maximal eskaliert.

    Nun gut, wir kommen aber sicher bei Schlamm und Leder zusammen.

    War auf jeden Fall eine schöne Folge und beim Bäcker haben mich die Leute schon ganz komisch angeguckt, als ich in der Schlange stand und über eure Fassungslosigkeit lachen musste.

    Antworten
    1. Christoph

      Hi Daniel,
      Danke für deine Aufklärung hinsichtlich “Portrait…”. Dieser Sichtweise kann ich durchaus etwas abgewinnen, was es für mich nicht angenehmer macht, aber verständlicher.

      Das 10sec-Skippen bei “Vast…” habe ich erst begonnen als der Film mich schon verloren hatte. Ich habe ihm ausreichend Zeit gegeben, mich zu überzeugen, insbesondere in den unerträglichen walk-and-talk-szenen, aber ich habe keine Nostalgie hinsichtlich 50er-Scifi oder twilight zone und bitterlich braucht man die.

      Die Endeskalation bei den Wütenden hat mir tatsächlich am besten gefallen.

      Antworten
    1. Christoph

      Unfassbar, und dann auch noch Borat 2 auf Platz 9. So schwach war das Jahr meiner Meinung nach nicht, aber die Geschmäcker sind halt verschieden.
      Jetzt, da wir die Maxime haben, als Hauptfilm einen zu besprechen, der möglichst nicht älter ist als ein Jahr ist, ist es vielleicht am Ende des Jahres auch wieder sinnvoll, unsere eigene Rangliste aufzustellen. Ich werde das mal im Hinterkopf behalten.

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  2. Michael O.

    So unterschiedlich sind die Meinungen. Ich war am Ende von The Vast of Night (ohne zweites ‘the’) fast den Tränen nahe, und zwar weil mich der Film irgendwie ergriffen hatte. Ein filmgewordenes Radiohörspiel, mit tollem Ton insgesamt, gutem Score, schöner Inszenierung. Und die Kameraarbeit insgesamt ist toll, die Fahrt durch die Sporthalle (die zweite während das Spiel läuft), gehört als Einzelszene mit zu dem Besten was ich je sehen durfte, da ging mein Filmherz auf. Klar, eine Szene allein macht noch keinen großen Film, aber wie gesagt ich fand’ ihn gut. Die Langsamkeit und meinetwegen teilweise Belanglosigkeit ist nicht von der Hand zu weisen, aber wenn es einen emotional packt, dann sieht man das in ganz anderem Licht. Kann schon verstehen wenn einigen Zuschauern der Film überhaupt nicht zusagt, und ich bin grundsätzlich auch kein großer Freund von langsameren Filmen, aber es ist kein kompletter Reinfall und jeder der interessiert ist sollte sich sein eigenes Bild machen.

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